Mein erster Hund

Jeder der einen Hund halten möchte, muss sich darüber im klaren sein, dass er Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt, das ganz und gar von uns Menschen abhängig ist; ein Lebewesen, das Aufmerksamkeit, Pflege, Fürsorge, Opferbereitschaft und Geduld erfordert.

Hunde sind Lauftiere mit einem großen Bewegungsbedürfnis und benötigen daher täglich die Möglichkeit zu freiem Auslauf.

Unter natürlichen Bedingungen bewegen sich Hunde meist im Trab und legen weite Strecken zurück. Beim ausschließlichen Gehen an der Leine oder, noch schlimmer, eingesperrt in einem Hundezwinger, kann der Hund diesen Bewegungsdrang nicht befriedigen. Regelmäßige Spaziergänge, bei denen er sich austoben kann und auch die Möglichkeit hat, mit Artgenossen zu spielen, sind für das Wohlbefinden und die Gesundheit des Hundes absolut notwendig.

Zu wenig Auslauf und Bewegung bedingt häufig ungesundes Übergewicht, was zu Herzproblemen, Knochen- und Gelenkerkrankungen führen kann. Wie viel Auslauf der einzelne Hund tatsächlich braucht, richtet sich natürlich nach seinem Alter, seiner Größe und Rasse und seinem allgemeinen Gesundheitszustand. Damit der Hund sein „großes“ und „kleines“ Geschäft machen kann, sollte er etwa viermal täglich ausgeführt werden. Der Hundebesitzer sollte sich immer vor Augen halten, dass der Spaziergang vorrangig für den Hund gemacht wird, für den das Herumschnüffeln, die Kontaktaufnahme zu anderen Hunden und das Markieren „seines“ Revieres wichtige Bestandteile seines Sozialverhaltens sind. Der „Spaziergang“ zur Kneipe um die Ecke und zurück reicht dem Vierbeiner sicher nicht und macht ihm auch längst nicht soviel Spaß wie Herrchen.
Auf keinem Fall darf der Hund sein „Geschäft“ auf Kinderspielplätzen, z. B. im Sandkasten, oder auf Bürgersteigen erledigen. Dies ist unhygienisch und trägt sicher nicht zu einem guten Verhältnis zwischen Hundebesitzern und Nichthundebesitzern bei. Passiert trotz aller Vorsichtsmaßnahmen das „Malheur“ dennoch mal auf dem Bürgersteig, so sollte man das „große Geschäft“ z. B. mit einer kleinen Tüte unschädlich beseitigen. Auf Kinderspielplätzen haben Hunde nichts zu suchen.

Jeder Hundeliebhaber sollte sich bei der Anschaffung folgende Fragen stellen:

Habe ich mir überlegt, welcher Hund zu meinen Wohn- und Lebensverhältnissen passt?
Kann ich dem Tier genügend Auslauf bieten?
Bringe ich die nötige Geduld und Zeit auf für einen Hund?
Gestattet es die Hausverwaltung, einen Hund zu halten?
Bringe ich regelmäßig das Geld für Futter, Steuern, Versicherung und Tierarzt auf?
Kann ich auch in 10 Jahren noch gleichermaßen gut für meinen Hund sorgen?
Sind alle Familienmitglieder mit einem Hund als Hausgenossen einverstanden?
Ist die Unterbringung und Versorgung des Hundes im Urlaub geregelt? (Im Urlaub können auch wir Ihren Hund bei uns im Tierheim unterbringen – wir informieren Sie gerne)

Was frisst ein Hund?
Der Hund ist kein Müllschlucker und kein Resteverwerter, sonder benötigt ein auf seine arteigenen Bedürfnisse abgestimmtes Futter. Das übriggebliebene Mittagessen gehört also nicht in den Fressnapf.Genau wie sein Urahn, der Wolf, ist der Hund kein reiner Fleischesser. Wölfe fressen ihre Beute „mit Haut und Haaren“, nehmen also auch den meist pflanzlichen Mageninhalt des Beutetieres mit auf. So decken sie ihren gesamten Nährstoffbedarf an hochwertigem Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Vitaminen und Mineralstoffen. Bei der Herstellung von Hundefutter ist es wichtig, dass alle benötigten Nährstoffe in ausreichender Menge und im richtigen Verhältnis zueinander vorhanden sind, um eine ausreichende Energieversorgung sicher zu stellen und Mangelerscheinungen zu verhindern.

Wie viel Futter braucht ein Hund?
Der Bedarf an verdaulicher Energie richtet sich nach dem Körpergewicht des erwachsenen Hundes. Ist der Hund zum Beispiel lebhaft und hat viel Bewegung, benötigt er mehr Futter als ein ruhiger Hund mit wenig Bewegung.
Als Faustregel gilt:
Gewicht in kg / k Joulebedarf pro Tag ca.:
2 kg/850 k; 5 kg/1700 k; 10 kg/2900 k; 15 kg/3800 k; 20 kg/4700 k; 30 kg/6500 k; 60 kg/10500 k

 

Checkliste:

Im Haus

  • Hundekorb, Hundedecke
  • Spielzeug
  • Futternapf und Wassernapf

Unterwegs

  • Halsband oder Geschirr
  • Leine/Rollleine/Schleppleine
  • Adressanhänger
  • Kotbeutel
  • Apportier-Spielzeug/Dummie

Ernährung

  • Trocken- /Nassfutter
  • Nahrungsergänzung/Vitamine
  • Spezialfutter Welpen/alte Hunde
  • Leckerlis
  • Kaunknochen/Dentasticks

Sicherheit im Auto

  • Transportbox
  • Schutzgitter
  • Sicherheitsgeschirr zum Anschnallen
  • Schondecke/Autodecke
  • Reisenapf und -trinkflasche

Pflege

  • Hundeshampoo
  • Handtuch
  • Bürste/Trimmer/Schermaschine
  • Flohhalsband
  • Zeckenzange
  • Erste-Hilfe-Set

Die Checkliste gibt es auch hier als Download.

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